irgendwas konkretes

„2020 bringt diffuse Gefühle mit sich. Außerordentliche Ängste und allgemeine Ratlosigkeit als ständige Wegbegleiter; Langeweile, Frust und schlechte Gewissen überall. Dem wollen, nein, müssen wir etwas entgegensetzen! Irgendwas. Irgendwas konkretes.
Denn „irgendwas konkretes“ fasst sowohl den unbedingten Willen nach Aktion(ismus), nach echter physischer Begegnung und sinnlicher Erfahrung zusammen, als auch die Ratlosigkeit angesichts unsicherer Zukunftsprognosen. Thematisch bewusst so offen wie möglich gehalten, um den größtmöglichen Gestaltungs- und Beteiligungsspielraum zu bieten, haben in der kommenden Zeit Flexibilität und Optimismus höchste Priorität.
Lange mussten wir die Entscheidung, was in der Spielzeit 2020/21 geboten werden kann hinauszögern und sicher ist nichts. Und wenn uns ein*e aktuell Projektbeteiligte*r fragte was wir denn nächste Spielzeit machen sagten wir immer: „Wir wissen es noch nicht, aber irgendwas werden wir machen.“ Genau. Irgendwas. Irgendwas konkretes. Wir haben viel vor. Und trotz aktuell wieder steigender Infektionszahlen in Deutschland stirbt die Hoffnung noch immer zuletzt.“
In etwa so heißt es in unserer Konzeption für die aktuelle Spielzeit. Als die entstanden ist, wurde es gerade warm, die Parks und Strände füllten sich und für Momente konnte man fast vergessen, dass es Covid-19 überhaupt gibt. Doch mit der kälteren Jahreszeit tritt auch das Virus wieder auf den Plan und die Sachlage verkompliziert sich abermals. Natürlich halten wir an unserem Vorhaben, möglichst optimistisch zu bleiben, fest, doch die Umstände erfordern eben Maßnahmen. Auch wir sind von der aktuellen Schließung der Kultureinrichtungen während des, vorerst für November angedachten, Lockdown light betroffen. Das heißt auf jeden Fall, dass im November keine Veranstaltungen auf unserer Bühne stattfinden werden. Für die angedachten Premieren und Folgevorstellungen von „End Of Line“ und „Digitalmonolog“ sind wir derzeit auf der Suche nach alternativen Spielterminen und Aufführungsformen, die Premiere des Weihnachtsmärchens „Hänsel und Gretel“ wird unserer Hoffnung nach in den Dezember verschoben. Wir bleiben optimistisch!
Auch die Projekte der aktuellen Spielzeit sind davon betroffen. Natürlich hoffen wir, dass wir unsere Projekte möglichst bald wieder (in welcher Form auch immer) aufnehmen können. Ein darauf angepasstes Hygienekonzept steht bereits und für den worst case werden auch schon die ersten Pläne geschmiedet. Auch hier greift wieder unser Mantra: Flexibilität und Optimismus!
Letztendlich ist es auch genau das, was wir euch im Moment ans Herz legen wollen: Flexibilität und Optimismus, vielleicht noch gepaart mit etwas Geduld. Auf die Frage, wie wir mit der aktuellen Situation umgehen, können wir Stand heute nur sagen: „Wir wissen es noch nicht, aber irgendwas werden wir machen.“ Die Hoffnung, wie gesagt, stirbt noch immer zuletzt.
