Liebe Freunde,

lange nichts von einander gehört! Krass, oder? Deswegen wollten wir uns einfach mal melden, ganz unverbindlich. Wäre doch schade, wenn wir uns gegenseitig vergessen würden. 

Was war denn so in letzter Zeit bei euch los? Also bei uns ja einiges! Ich fange einfach mal an. Also, die große Nachricht zuerst: wir hatten ja ursprünglich gedacht, dass wir unsere Projekte planungsmäßig einfach so eintakten, als gäbe es die Pandemie nicht. Vielleicht auch, weil wir gehofft haben, dass sie sich bis dahin schon erledigt hat. Klar, wir konnten uns vor Beginn der neuen Projekte, also im Sommer 2020 schon denken, dass dann auch immer mal online Proben stattfinden müssen. Aber dass uns Covid-19 so lange in Atem hält, damit haben wir wohl nicht gerechnet. Da aber jetzt von offizieller Seite aus fest steht, dass also bis Ostern nichts mit Publikum auf Leipziger Bühnen passieren wird, da haben wir uns entschlossen auch zu reagieren. Nämlich damit, dass wir im Theatrium diese Spielzeit einfach auch gar nicht mehr damit rechnen, dass eines unserer Kinder- oder Jugendtheaterprojekte oder eine der Werkstätten noch vor der Sommerpause Premiere feiert. Die Projekte liegen quasi auf Eis. Das hat uns natürlich einiges an Überwindung gekostet, aber letztendlich sind wir doch ganz froh darüber. 

Das heißt jetzt aber nicht, dass die Projekte dieser Spielzeit damit gestorben sind. Und auch nicht, dass sie bis zur Wiederaufnahme eiskalt in der Konserve hängen sollen. Doch ähnlich wie in der Natur hat die Vereisung eine Verlangsamung der Entwicklung zur Folge. Das ist aber keineswegs schlimm, im Gegenteil: wir haben jetzt Zeit, um uns noch mehr mit der jeweiligen Thematik zu beschäftigen, unser Wissen zu vertiefen oder auch um kleine Projekte im Projekt zu starten. So kommen zum Beispiel zur eigentlichen Theaterarbeit jetzt auch kleine Zeitungs- oder Street-Art-Projekte hinzu. Denn der Plan lautet folgendermaßen: die Projekte dieser Spielzeit werden einfach mit in die kommende genommen. Dafür wird es dann zwar keine neuen Angebote geben, aber die bereits getane Arbeit seitens der Projektteilnehmer*innen und des Hauses ist dann auch nicht für die Katz, wie man so schön sagt. Wir proben also fleißigst weiter. Seit Dezember im für uns einigermaßen neuen, aber mittlerweile lieb gewonnenem virtuellen Raum. Denn das Digitale birgt einfach zuvor unbedachte Chancen. Stichwort Terminbindung, Einzelproben, einfach mal zusammen rumblödeln oder eben neue Formate erdenken und ausprobieren. Klar, für die Zuschauenden ist unser Angebot gerade nicht gemacht, aber dafür steht aktuell das Wichtigste unserer Arbeit wieder voll im Fokus – unsere Teilnehmer*innen! Sobald die Lage es dann wieder zulässt, freuen wir uns natürlich sehr auch wieder in Präsenz zu proben und unseren Saal mit Publikum füllen zu können, denn eine neue Profi-Inszenierung entsteht nebenher auch noch. Und wir hoffen natürlich, dass wir ganz schnell wieder alle Interessierten in unser Haus lassen können. Schauspiel ohne Publikum ist eben doch nicht das selbe.

Was ist noch so los? In alter Lockdown-Tradition haben wir aktuell auch wieder ein rein digitales, oder virtuelles-? Mindestens aber ein hybrides Projekt am Start. Ein Digitaler Defibrillator soll die lethargischen Lockdown-Herzen wieder höher schlagen lassen. Und aufgrund der dunklen Jahreszeit geht es diesmal um das Thema Licht. Wichtig! Wann, wo und wie das Ergebnis dann unseren Vitamin D-Haushalt zum Glühen bringt, steht aktuell noch nicht fest. Aber keine Sorge, wir lassen es euch wissen.

Wenn ich mir es recht überlege, dann war es das erstmal mit den Neuigkeiten. Wir hoffen ihr kommt gut und gesund durch den Winter und bleibt trotz aller Widrigkeiten geduldig, optimistisch und flexibel.

Viele liebe und warme Grüße,

euer Theatrium   

Achso, bevor ich es vergesse: die neuesten Neuigkeiten gibt es unter www.theatrium-leipzig.de Schaut auch mal auf facebook.com/theatrium.gruenau und bei instagram.com/theatrium_leipzig/ vorbei. Ciao!