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Einblicke/ Ausblicke

Das Theatrium ist ein Phänomen. Punkt. Doch was wäre das Theatrium ohne all die phänomenalen Menschen, die hier über die Tage, Wochen, Jahre ein und ausgegangen sind? In unserer neuen Serie „Einblicke/Ausblicke“ wollen wir sie vorstellen.

Heute mit Mona Schubert, freie Schauspielerin und Choreographin, Disney-Connaisseuse und Wannabe-Meerschwein-Mama.

Liebe Mona, vielen Dank, dass du dich meinen Fragen stellst. Zum Anfang zehn schnelle Fragen, zum warm werden:

Kaffee oder Tee? 

Tee

Frühling oder Herbst?

Beides!

Frühaufsteher*in oder Nachteule?

Eule von früh bis spät

Buffet oder a la carte?

A la carte

Club oder Konzertsaal?

Konzertsaal

Haustier oder Zimmerpflanze?

Zimmerpflanze

Kino oder Fernseher?

Kino

Frühstück oder Abendessen?

Frühstück

Gemälde oder Foto?

Foto

Abendgarderobe oder Jogginghose?

Jogginghose

Kommst du so langsam rein? Dann vervollständige bitte folgende Sätze:

Im Theater sitze ich am liebsten… unter freiem Himmel mit einem Glas Wein.

Wenn ich mich unbeobachtet fühle, passiert es mir schon mal, dass… ich laut Disneysongs singe.

Manchmal frage ich mich, ob… Tiere sich über uns lustig machen?

Einmal habe ich während einer Vorstellung im Theatrium… so sehr gelacht, dass ich mich verschluckt habe.

Entschuldigung, aber man wird ja wohl nochmal sagen dürfen, dass… die Ärzte sehr wohl besser sind als die Toten Hosen! 

 

Warm geworden? Gut, dann erzähl uns doch bitte ein bisschen was über dich! 

Ich bin Mona. Ich komme ursprünglich aus Berlin. Ich wollte immer Theater spielen und das hab ich dann auch gemacht. Mittlerweile beruflich und seit 8 Jahren in Leipzig. Aktuell bin ich Assistentin bzw. Krankheitsvertretung für das Kinderprojekt „Die Schutzengelschule 90240“ am Theatrium Leipzig.

Dreh und Angelpunkt unseres Gesprächs ist ja das Theatrium. Erinnerst du dich noch, wann und wie du das Theatrium kennengelernt hast?

2018 wurde am Theatrium das Musical „Ein Knastical“ produziert. Dafür wurde noch ein/e Choreograph/in gesucht. Ich war zu dem Zeitpunkt mitten in meiner Ausbildung zur Choreographin bzw. Tanzpädagogin. Über Christin wurde ich an Katja weitervermittelt die das Projekt leitete und was soll ich sagen zwischen uns hat es sofort „gefunkt“. Seit dem bin Katjas Assistentin, mittlerweile im 3. Projekt.

Wenn bei dir gerade mal nicht im Theatrium die Funken sprühen, wo glänzt du denn dann so? 

Tja normalerweise auf der Bühne aber da glänzt ja momentan höchstens die geschlossene Eingangstür..aber ich bin mir sicher, dass es im Sommer wieder möglich sein wird Sommertheater im Freien zu veranstalten und im Freien spiele ich am liebsten! 

Choreographie, das sind für mich vorgeschriebene Bewegungsabläufe. Muster, die es nachzuvollziehen gilt.  Was ist Choreographie für dich? Und welcher Teil des Alltags könnte deiner Meinung nach choreographierter sein?

Choreographie ist im Besten Fall ja das Ergebnis von gemeinsam entwickelten Bewegungen zu einem bestimmten Thema, einer Emotion oder einem bestimmten Zustand. Der Entwicklungsprozess, das ausprobieren und erforschen des eigenen Bewegungsspektrums ist das Spannende am choreographieren. Was kann alles mit dem Körper und seinen Bewegungen erzählt werden ohne ein einziges Wort zu sprechen? Die sogenannte „Körpersprache“ ist etwas das leider immer mehr zurückgeschraubt wird in unserer westlich geprägten Gesellschaft, was ich sehr schade finde zu beobachten. Wenn zum Beispiel etwas wirklich tolles passiert trauen sich nur wenige Erwachsene in der Öffentlichkeit ihre Freude auch körperlich zu zeigen. Menschen die offen ihre Trauer oder Wut zeigen werden von vielen als unangenehm wahrgenommen. Ich würde mir wünschen das wir im Alltag wieder mehr zu dieser Körpersprache finden und die Angst verlieren uns zu zeigen wie wir sein wollen. Mit einer einstudierten Choreographie hat das dann natürlich nichts zu tun und das ist auch gut so.

Eine kurze Momentaufnahme: was/wie/wer war das Theatrium zu dem Zeitpunkt?

Damals hatte ich am Theatrium erst eine Produktion gesehen (Zerrissen) und wusste noch nicht viel über das Haus. Auch war ich zuvor kaum in Grünau gewesen. 

Seit einigen Jahren liest und hört man ja immer wieder, Hypezig sei das trendigere Berlin. Weniger teuer und trotzdem viel los. Ist Grünau dann das trendigere Hohenschönhausen?

Schwer zu sagen. Ich weiß nur, dass ich meine Kindheit und Jugend in Hohenschönhausen sehr genießen konnte und das trotz des schlechten Rufes, den Hohenschönhausen als „Naziplatte“ hat. Ich glaube das ist mit Grünau genauso. Ich persönlich gebe wenig auf diese „Stempel“ die Stadtbezirken gern verpasst werden. Licht und Schatten gibt es überall. So wie Berlin ist Leipzig für mich eine wundervolle bunte Stadt die ich nach wie vor gern entdecke und versuche mitzugestalten. 

Wie sieht dein Werdegang am Theatrium aus?

Mein Einstieg hatte ich 2018 als Choreographin bei der Produktion „Ein Knastical“. Danach war ich Assistentin bei dem Jugendprojekt „Das Blaue vom Himmel“ und derzeit leite ich übergangsweise das Kinderprojekt „Die Schutzengelschule 90240“

Hast du eine schöne/ spannende/ lustige oder einfach merkwürdige Anekdote parat?

Im Probenlager 2018 hatten wir im Ensemble „Ein Knastical“ einen kleines Klatschzeichen eingeführt um für Stille zu sorgen wenn es zu laut wurde. Dieses Klatschzeichen verbreitete sich im Laufe des Probenlagers auf das gesamte Theatriums-ensemble 

Kannst du sagen, inwieweit das Theatrium dich und deinen Lebensweg beeinflusst, vielleicht sogar geprägt hat? 

Durch das Theatrium habe ich einen wunderschönen Einstieg in die Theater- bzw. Tanzpädagogik bekommen. Durch die Arbeit am Haus hat sich der Wunsch einmal mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten zu einem festen Berufsziel entwickelt. 

Was würdest du uns aus deiner jetzigen Sicht gerne mit auf den Weg geben? 

Bleibt weiterhin so kreativ und engagiert! Das Theatrium macht tolle Arbeit die meiner Meinung nach für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bereichernd ist. Nicht nur solange sie am Theatrium sind sondern auch darüber hinaus. 

Und zuletzt: Was wünschst du dir? (für uns, für dich, für die Welt oder dein Meerschwein)

Zunächst einmal hätte ich überhaupt gern mal ein Meerschwein, die sind unfassbar süß.. aber leider hätte meine Katze wohl etwas dagegen. Und zu den Wünschen: Kunst ist  einer der wichtigsten Zutaten für eine gesundes, erfülltes Leben. Für meins auf jeden Fall. In diesem Bereich tätig zu sein und das Job nennen zu können ist ein Geschenk von dem ich mir wünsche es noch lange behalten und teilen zu können. (Mit euch, mit der Welt, dem Meerschwein und meiner Katze)